22. November 2022
MDR-Support@NRW: Erfolgreicher Messeauftritt

Gespräche und Austausche mit Unternehmen, Start-Ups und QM-Experten bestätigen die Wichtigkeit des neuen NRW-Angebots

Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der MEDICA 2022 – der weltweit größten Medizinmesse. Auch das MDR-Sup-port@NRW-Projektteam war mit einem Infostand auf der Düsseldorfer Fachmesse präsent.

 

Gleich zu Beginn der viertägigen Messe war die hohe Relevanz und der enorme Druck, den Medizintechnikunternehmen in NRW im Bezug auf die Umsetzung der Medical Device Regulation (MDR) spüren, förmlich greifbar. Denn zum Ende des ersten Tages hieß es bereits: Wir brauchen dringend mehr Gesprächsprotokoll-Vorlagen. Fast alle geführten Messegespräche hatten eins gemein: Es besteht nach wie vor ein sehr hoher Informations- und Beratungsbedarf. Darüber hinaus wächst aufgrund des weiterhin bestehenden Mangels an sogenannten „Benannten Stellen“ die Angst nicht rechtzeitig nach der neuen MDR zertifiziert zu sein.

 

Durch die Einbindung in den NRW-Gemeinschaftsstandauftritt in der Halle 3 präsentierte das Projektteam am zweiten Messetag auf der NRW-Bühne im Rahmen einer Talkrunde mit Unternehmensvertretern und Experten das Angebot rund um MDR-Support@NRW. Unter der Moderation der Talkrunde durch Dr. Christoph Monfeld (MedEconRuhr GmbH) konnten Thomas Bollmann von der CONZE GmbH aus Siegen, Fabian Temme von Medicalcooling (Gütersloh), Moritz Tillmann (Managementberatung Tillmann GmbH & Co. KG/ Menden) sowie Alexander Pröll (United Robotics Group aus Bochum) als Gesprächs- und Diskussionspartner gewonnen werden. Auch hier war man sich einig darüber, dass eine große Unsicherheit in der gesamten Medizintechnikbranche herrscht. Umso wichtiger seien daher Angebote, wie die des Landesprojekts „MDR-SUPPORT@NRW“. Dazu zählen eine landesweite MDR/IVDR-Informationsplattform, Veranstaltungsformate zur Förderung des fachlichen Austausches, von Kooperationen und Vernetzungen zwischen den Akteuren in NRW.

Im Zentrum von MDR-Support@NRW steht aber der sogenannte „Digitale Kompass“. Darunter ist eine softwaregestützte Orientierungshilfe für die klinische Bewertung von existierenden oder zu entwickelnden Medizinprodukten zu verstehen. Von den Vorteilen des Digitalen Kompasses für Medizintechnikunternehmen, die u.a. auf der Suche nach Partnern für Kooperationen, wie Studienzentren oder Experten für diverse Themenfelder sind, ließ sich auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei ihrem Besuch des Projekt-Messestands im Rahmen ihres Messerundgangs überzeugen.

Nun gilt es insbesondere die Messekontakte nachzubereiten, um noch zielgerichteter informieren und unterstützen zu können.

Bildnachweise:

Fotografie Leissring/MWIKE.NRW, Carolin Drees, Christa Roos,

Nadine Paschmann, David Bohlen

 

 

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

Projekte, Initiativen & Co.

Expertendialog
Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch von bewährten Lösungsstrategien aus der Praxis profitieren
Kreisübergreifend, digital, vernetzt
Entwicklung einer kreisübergreifenden, digital unterstützten und vernetzten Pflegeberatung
Kompetenzen stärken - Wissen vernetzen
Informationsplattform und Digitaler Kompass für Medizintechnik-Branche
Kreative Lösungen für die Gesundheitswirtschaft
Beim Sustainathon suchen wir Lösungen für Herausforderungen aus dem Bereich: „Nachhaltigkeit in der Gesundheitswirtschaft“.
Gemeinsam | Langfristig | Helfen
Als regionaler Ansprechpartner für fachliche Angebote und Hilfeleistungen aus der Gesundheitswirtschaft heraus fungieren

Weiterführendes

INFORMATIONEN

Strategien, Projekte, Akteure

Lösungspartner und Innovatoren

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

SCHWERPUNKTE

Wachstum für eine starke Gesundheitsregion

Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems

In der Gesundheitsregion Südwestfalen werden alle Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems bedient. Dies belegt u.a. die ausgeprägte Angebotsstruktur mit rund 60 Fachkliniken und Allgemeinkrankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft. Prägend für die Region Südwestfalen sind außerdem die Gesundheitsdienstleistungen in der Rehabilitation mit Bädern und Kurorten in den Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis. Aber nicht nur die Bereiche der Grund- und Regelversorgung sowie der Rehabilitation besitzen eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für Südwestfalen. Auch die niedergelassenen Ärzte spielen hier eine wichtige Rolle. 

Für die Gesundheitsregion Südwestfalen bedeutet dies, alle Akteure der Medizinischen Versorgung (noch) stärker zu bündeln und die Transparenz untereinander weiter zu erhöhen. Weitere Ziele sind hier, Südwestfalen als Arbeits- und Wohnstandort für medizinische Fachkräfte attraktiv(er) zu machen sowie (mögliche) Versorgungslücken durch „Spezialitätenbildung“ zu schließen.

Medizintechnische (Zulieferer-)Industrie

Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten

Die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen stellt sich mit ihren Mitgliedern u.a. stark im Bereich der Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten auf. Die Kompetenzen in den Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung befähigen die südwestfälischen Unternehmen als Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen für die technologische Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Naheliegend war daher auch die Entscheidung der Gesundheitsregion Südwestfalen, die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die Gesundheitswirtschaft“ zu übernehmen, um sich aktiv an der Profilierung des Landes NRW zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu befördern.

Aus- und Weiterbildung

Stark ausgeprägte Weiterbildungslandschaft

Die Weiterbildungslandschaft im gesamten Bereich der Gesundheitswirtschaft ist in Südwestfalen stark ausgeprägt und umfangreich. Neben den klassischen Angeboten im Pflege- und Therapiebereich existiert eine Vielzahl spezieller Fort- und Weiterbildungsangebote.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, um kontinuierlich bedarfsorientiert entsprechende Bildungsangebote anbieten zu können. Nicht zuletzt um eine flächendeckende ortsnahe medizinische Versorgung in Südwestfalen zu erhalten. Neu in diesem Kontext ist eine Verbundweiterbildung, die reibungslose Übergänge von einzelnen Weiterbildungsabschnitten innerhalb der klinischen und ambulanten Ausbildungszeiten auf engem Raum anbietet.

Aber auch die Angebote der in Südwestfalen ansässigen Hochschulen spielen eine wichtige Rolle im Netzwerkgefüge der Brancheninitiative. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen können diese z.B. im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie eine praxisnahe Ausbildung und eine anwendungsorientierte Forschung gewährleisten.

Hohe Lebensqualität für Südwestfalen

Konzepte, Produkte und Dienstleistungen

Demographische und soziostrukturelle Veränderungen werden zukünftig ein noch stärkeres Engagement in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Erhaltung der Lebensqualität erfordern. Südwestfalen besitzt bereits jetzt eine ausgewiesene Kompetenz in diesem Feld. Hier entstehen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld so miteinander verbinden und verbessern, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Von diesem Kompetenzvorsprung werden die südwestfälischen Unternehmen und Institutionen kurz- bis mittelfristig profitieren.

Rehabilitation und Therapie

Beliebtes Reiseziel für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen

Der Gesundheitstourismus ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Südwestfalen bereits jetzt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch der Masterplan Tourismus NRW konstatiert, dass sich die Region als beliebtes Reiseziel bei Kurgästen und Teilnehmern an Rehabilitationsmaßnahmen ausgezeichnet hat. Jetzt gilt es, das vorhandene Potenzial für verschiedene Zielgruppen frei zu legen und Südwestfalen als therapeutisch, medizinisch und landschaftlich bestens aufgestellte – kerngesunde – Region zu profilieren.