24. Juli 2020
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Besuch in Iserlohn

Jens Spahn

Den eigentlich geplanten Termin musste Minister Jens Spahn noch “Corona-bedingt” absagen – wolle aber unbedingt der Einladung der Unternehmervereinigung “Sauerland Initiativ e.V.” nachkommen.

Zum Thema “Gesunde Perspektiven für das Sauerland” stellte sich der Bundesgesundheitsminister nun den Fragen im Rahmen eines moderierten Podiumsgesprächs im Forum der SASE gGmbH in Iserlohn.
Das Eingangsstatement hielt – vor rund 45 geladenen Gästen – Oliver Schuster, Vorstand der Vossloh AG und Vorstandsmitglied von Sauerland Initiativ. Schuster zollte dem Minister Respekt für seine konsequente Navigation durch die Corona-Krise. Er gab zudem einen kurzen Überblick über die Gesundheitswirtschaft in Südwestfalen und wies mit Nachdruck auf die Wichtigkeit des Industriestandortes “Südwestfalen/Sauerland” für Deutschland hin. Durch seine Unternehmerbrille betrachtet ist für Ihn zudem eine funktionierende, breitgefächerte Gesundheitsversorgung eine der Standortfaktoren schlechthin bspw. für die Gewinnung zukünftiger Fach- und Führungskräfte.
Vor dem Hintergrund zunehmender Krankenhaus-Schließungen, stellte Jens Spahn in der anschließenden Diskussionsrunde klar, dass der ländliche und städtische Raum differenziert betrachtet werden müsse. Hierbei sei eine effiziente Versorgung mit geringen Fehlerquoten für alle Parteien erstrebenswert. Die Schließung von Krankenhäusern sei nur bei einer Überversorgung sinnvoll, wie sie beispielsweise in Ballungsräumen vorzufinden ist. Das Ziel der Bundesregierung, die medizinische Grundversorgung zu sichern, sei nach wie vor das übergeordnete Ziel und soll mit den Möglichkeiten telemedizinischer Angebote verknüpft werden.
Mit Blick auf topografische Aspekte und Unterschiede, sei insbesondere das Sauerland ein Paradebeispiel an Diversität, welches in der Versorgungsplanung und kommunalen Abstimmung, Beachtung finden müsse.
Darüber hinaus erachtet Herr Spahn eine bessere Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Gesundheits- und Krankenhauswesens als sinnvolle Ergänzung zur fortschreitenden Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft.

Weitere Informationen zum Besuch des Ministers unter….

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-suedwestfalen/video-gesundheitsminister-spahn-in-iserlohn-100.html

http://sauerlandinitiativ.de/2020/07/gesunde-perspektiven-fuer-das-sauerland/

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

Projekte, Initiativen & Co.

Expertendialog
Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch von bewährten Lösungsstrategien aus der Praxis profitieren
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Entwicklung einer kreisübergreifenden, digital unterstützten und vernetzten Pflegeberatung
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Beim Sustainathon suchen wir Lösungen für Herausforderungen aus dem Bereich: „Nachhaltigkeit in der Gesundheitswirtschaft“.
Gemeinsam | Langfristig | Helfen
Als regionaler Ansprechpartner für fachliche Angebote und Hilfeleistungen aus der Gesundheitswirtschaft heraus fungieren

Weiterführendes

INFORMATIONEN

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Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

SCHWERPUNKTE

Wachstum für eine starke Gesundheitsregion

Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems

In der Gesundheitsregion Südwestfalen werden alle Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems bedient. Dies belegt u.a. die ausgeprägte Angebotsstruktur mit rund 60 Fachkliniken und Allgemeinkrankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft. Prägend für die Region Südwestfalen sind außerdem die Gesundheitsdienstleistungen in der Rehabilitation mit Bädern und Kurorten in den Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis. Aber nicht nur die Bereiche der Grund- und Regelversorgung sowie der Rehabilitation besitzen eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für Südwestfalen. Auch die niedergelassenen Ärzte spielen hier eine wichtige Rolle. 

Für die Gesundheitsregion Südwestfalen bedeutet dies, alle Akteure der Medizinischen Versorgung (noch) stärker zu bündeln und die Transparenz untereinander weiter zu erhöhen. Weitere Ziele sind hier, Südwestfalen als Arbeits- und Wohnstandort für medizinische Fachkräfte attraktiv(er) zu machen sowie (mögliche) Versorgungslücken durch „Spezialitätenbildung“ zu schließen.

Medizintechnische (Zulieferer-)Industrie

Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten

Die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen stellt sich mit ihren Mitgliedern u.a. stark im Bereich der Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten auf. Die Kompetenzen in den Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung befähigen die südwestfälischen Unternehmen als Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen für die technologische Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Naheliegend war daher auch die Entscheidung der Gesundheitsregion Südwestfalen, die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die Gesundheitswirtschaft“ zu übernehmen, um sich aktiv an der Profilierung des Landes NRW zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu befördern.

Aus- und Weiterbildung

Stark ausgeprägte Weiterbildungslandschaft

Die Weiterbildungslandschaft im gesamten Bereich der Gesundheitswirtschaft ist in Südwestfalen stark ausgeprägt und umfangreich. Neben den klassischen Angeboten im Pflege- und Therapiebereich existiert eine Vielzahl spezieller Fort- und Weiterbildungsangebote.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, um kontinuierlich bedarfsorientiert entsprechende Bildungsangebote anbieten zu können. Nicht zuletzt um eine flächendeckende ortsnahe medizinische Versorgung in Südwestfalen zu erhalten. Neu in diesem Kontext ist eine Verbundweiterbildung, die reibungslose Übergänge von einzelnen Weiterbildungsabschnitten innerhalb der klinischen und ambulanten Ausbildungszeiten auf engem Raum anbietet.

Aber auch die Angebote der in Südwestfalen ansässigen Hochschulen spielen eine wichtige Rolle im Netzwerkgefüge der Brancheninitiative. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen können diese z.B. im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie eine praxisnahe Ausbildung und eine anwendungsorientierte Forschung gewährleisten.

Hohe Lebensqualität für Südwestfalen

Konzepte, Produkte und Dienstleistungen

Demographische und soziostrukturelle Veränderungen werden zukünftig ein noch stärkeres Engagement in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Erhaltung der Lebensqualität erfordern. Südwestfalen besitzt bereits jetzt eine ausgewiesene Kompetenz in diesem Feld. Hier entstehen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld so miteinander verbinden und verbessern, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Von diesem Kompetenzvorsprung werden die südwestfälischen Unternehmen und Institutionen kurz- bis mittelfristig profitieren.

Rehabilitation und Therapie

Beliebtes Reiseziel für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen

Der Gesundheitstourismus ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Südwestfalen bereits jetzt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch der Masterplan Tourismus NRW konstatiert, dass sich die Region als beliebtes Reiseziel bei Kurgästen und Teilnehmern an Rehabilitationsmaßnahmen ausgezeichnet hat. Jetzt gilt es, das vorhandene Potenzial für verschiedene Zielgruppen frei zu legen und Südwestfalen als therapeutisch, medizinisch und landschaftlich bestens aufgestellte – kerngesunde – Region zu profilieren.