17. März 2021
Gesundheits- und Pflegenetzwerk kooperiert mit der Lennetz GmbH

Zukunftsweisender Zusammenschluss in Südwestfalen mit großem Ziel: Gesundheitsversorgung soll verbessert werden.

Für das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Plettenberg-Herscheid unterschrieben die Bürgermeister der Gemeinde Herscheid, Uwe Schmalenbach, und der Stadt Plettenberg, Ulrich Schulte, sowie für die Praxisnetz Lennetz GmbH Dr. Martin Biller (Geschäftsführung) und Hartmut Rohlfing (Ärztlicher Leiter) eine Kooperationsvereinbarung.

In enger Partnerschaft haben sich die Vertragspartner als Ziel gesetzt, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung unter besonderer Beachtung der gegebenen und zu erwartenden Altersstruktur in unserer Region zu stabilisieren und zu verbessern. Vieles, was bisher jeder für sich machte, kann nun gebündelt, somit zu einer besseren Versorgungsqualität führen und auch wirtschaftlicher dargestellt werden.

In der Pressemitteilung heißt es: „Gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl älterer und hochaltriger Patientinnen und Patienten, von denen viele eine demenzielle Erkrankung haben, ist ein reibungsloses Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure aus Pflege, Medizin und Therapie unabdingbar.“ Dazu werden sich gegenseitig die Beteiligten der Kooperationspartner zu den jeweiligen Runden Tischen, Fortbildungen oder Gesellschafterversammlungen gegenseitig einladen und besuchen.

Mobil Sorglos und Telemedizin als gemeinsame Handlungsfelder

Ganz konkret wird das erste gemeinsame Projekt „Mobil Sorglos“ sein. Wie Jonas Borgmann vom Sozialdienst der Stadt Plettenberg wusste, soll es am 1. April mit dem Teil A, dem Bringdienst starten. Der Teil B mit mobilen Video Sprechstunden folgt frühestens im Juli.

Hartmut Rohlfing, Ärztlicher Leiter der Lennetz GmbH und niedergelassener Internist in Halver, berichtete, dass von der EU Mittel zur gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum bereitgestellt werden. „Dabei spielt die Telemedizin eine große Rolle.“ Und weiter: „Wir können uns jetzt kennenlernen und freuen uns auf eine ganz andere Form der Zusammenarbeit.“

Gemeinsam dem akuten Ärztemangel begegnen

Torsten Sauer, Leiter der Gesundheits- und Pflegeberatung des Märkischen Kreises in Altena, koordinierte die Kontakte zwischen den Netzwerken. Er bemerkte: „Heute ist ein wichtiger Tag für die Region. Es werden nun weitere wünschenswerte Kontakte zwischen den Ärzten und Organisationen geknüpft und eine enge Zusammenarbeit unter der Beachtung des demografischen Wandels beginnt. Dafür war die Anerkennung der Lennetz GmbH durch die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) von großer Bedeutung. Gemeinsam wird es leichter sein, dem akuten Ärztemangel zu begegnen.“

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

Projekte, Initiativen & Co.

Expertendialog
Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch von bewährten Lösungsstrategien aus der Praxis profitieren
Kreisübergreifend, digital, vernetzt
Entwicklung einer kreisübergreifenden, digital unterstützten und vernetzten Pflegeberatung
Kompetenzen stärken - Wissen vernetzen
Informationsplattform und Digitaler Kompass für Medizintechnik-Branche
Kreative Lösungen für die Gesundheitswirtschaft
Beim Sustainathon suchen wir Lösungen für Herausforderungen aus dem Bereich: „Nachhaltigkeit in der Gesundheitswirtschaft“.
Gemeinsam | Langfristig | Helfen
Als regionaler Ansprechpartner für fachliche Angebote und Hilfeleistungen aus der Gesundheitswirtschaft heraus fungieren

Weiterführendes

INFORMATIONEN

Strategien, Projekte, Akteure

Lösungspartner und Innovatoren

Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft

SCHWERPUNKTE

Wachstum für eine starke Gesundheitsregion

Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems

In der Gesundheitsregion Südwestfalen werden alle Sektoren des heutigen und auch künftigen Gesundheitssystems bedient. Dies belegt u.a. die ausgeprägte Angebotsstruktur mit rund 60 Fachkliniken und Allgemeinkrankenhäusern in öffentlicher und privater Trägerschaft. Prägend für die Region Südwestfalen sind außerdem die Gesundheitsdienstleistungen in der Rehabilitation mit Bädern und Kurorten in den Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis. Aber nicht nur die Bereiche der Grund- und Regelversorgung sowie der Rehabilitation besitzen eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für Südwestfalen. Auch die niedergelassenen Ärzte spielen hier eine wichtige Rolle. 

Für die Gesundheitsregion Südwestfalen bedeutet dies, alle Akteure der Medizinischen Versorgung (noch) stärker zu bündeln und die Transparenz untereinander weiter zu erhöhen. Weitere Ziele sind hier, Südwestfalen als Arbeits- und Wohnstandort für medizinische Fachkräfte attraktiv(er) zu machen sowie (mögliche) Versorgungslücken durch „Spezialitätenbildung“ zu schließen.

Medizintechnische (Zulieferer-)Industrie

Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten

Die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen stellt sich mit ihren Mitgliedern u.a. stark im Bereich der Zulieferung und Entwicklungsdienstleistung von medizinischen Produkten auf. Die Kompetenzen in den Bereichen Metall- und Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau, Stanzen, Biegen, Fräsen und Oberflächenbehandlung befähigen die südwestfälischen Unternehmen als Vor- und Zulieferer für nahezu alle Anwendungen für die technologische Gesundheitswirtschaft aufzutreten. Naheliegend war daher auch die Entscheidung der Gesundheitsregion Südwestfalen, die Themenpatenschaft „Werkstoffe und Techniken für die Gesundheitswirtschaft“ zu übernehmen, um sich aktiv an der Profilierung des Landes NRW zu beteiligen und den interregionalen Austausch zu befördern.

Aus- und Weiterbildung

Stark ausgeprägte Weiterbildungslandschaft

Die Weiterbildungslandschaft im gesamten Bereich der Gesundheitswirtschaft ist in Südwestfalen stark ausgeprägt und umfangreich. Neben den klassischen Angeboten im Pflege- und Therapiebereich existiert eine Vielzahl spezieller Fort- und Weiterbildungsangebote.

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Maßnahmen und Projekten, um kontinuierlich bedarfsorientiert entsprechende Bildungsangebote anbieten zu können. Nicht zuletzt um eine flächendeckende ortsnahe medizinische Versorgung in Südwestfalen zu erhalten. Neu in diesem Kontext ist eine Verbundweiterbildung, die reibungslose Übergänge von einzelnen Weiterbildungsabschnitten innerhalb der klinischen und ambulanten Ausbildungszeiten auf engem Raum anbietet.

Aber auch die Angebote der in Südwestfalen ansässigen Hochschulen spielen eine wichtige Rolle im Netzwerkgefüge der Brancheninitiative. Gemeinsam mit den heimischen Unternehmen können diese z.B. im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie eine praxisnahe Ausbildung und eine anwendungsorientierte Forschung gewährleisten.

Hohe Lebensqualität für Südwestfalen

Konzepte, Produkte und Dienstleistungen

Demographische und soziostrukturelle Veränderungen werden zukünftig ein noch stärkeres Engagement in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung und Erhaltung der Lebensqualität erfordern. Südwestfalen besitzt bereits jetzt eine ausgewiesene Kompetenz in diesem Feld. Hier entstehen Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld so miteinander verbinden und verbessern, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Von diesem Kompetenzvorsprung werden die südwestfälischen Unternehmen und Institutionen kurz- bis mittelfristig profitieren.

Rehabilitation und Therapie

Beliebtes Reiseziel für Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen

Der Gesundheitstourismus ist nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Südwestfalen bereits jetzt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch der Masterplan Tourismus NRW konstatiert, dass sich die Region als beliebtes Reiseziel bei Kurgästen und Teilnehmern an Rehabilitationsmaßnahmen ausgezeichnet hat. Jetzt gilt es, das vorhandene Potenzial für verschiedene Zielgruppen frei zu legen und Südwestfalen als therapeutisch, medizinisch und landschaftlich bestens aufgestellte – kerngesunde – Region zu profilieren.